Beschreibung
Finca La Villa – Kolumbien
Die Geschichte der Finca La Villa in Kolumbien beginnt 1965, als Juan Daríos Vater in San José de Isnos ankam und ein Stück Land kaufte, auf dem er zunächst Bohnen anbaute. Jahre später begann er, fast heimlich, mit dem Kaffeeanbau. Damals war Landwirtschaft in der Gegend bei den indigenen Gemeinschaften verpönt, sodass die ersten Pflanzen unbemerkt im Unterholz wuchsen.
Über die Jahre wurde der Kaffee zu einem festen Bestandteil der Landschaft, und 2005 gewann eine Ernte der Farm einen lokalen Wettbewerb. Von da an änderte sich alles: Sie investierten in ihre Prozesse, verbesserten die Sorten, und heute bestehen 90 % ihrer Produktion aus Spezialitätenkaffee, der ausschließlich auf der Farm angebaut wird.
Produzent
Juan Darío ist der Sohn von Don Bautista, dem ersten Besitzer der Farm. Er wuchs zwischen Kaffeepflanzen auf und half schon früh bei der Ernte und Reinigung. Mit 15 Jahren studierte er Agrarproduktion an der SENA und begann sich für organische Düngemittel zu interessieren.
Im Jahr 2017 beschloss er, sich ganz dem Kaffee zu widmen. Seitdem hat er jede Charge fermentiert, getestet, verkostet und geduldig angepasst, auf der Suche nach dem perfekten Punkt, den man nur durch Zeit, Versuch und Irrtum erreichen kann.
Prozess
Die Kirschen werden nach etwa 30 Tagen am Baum im optimalen Reifezustand geerntet. Sie werden in Wasser eingeweicht, um die Kerne zu entfernen, und anschließend 24 Stunden in Edelstahltanks gären gelassen. Danach werden sie entpulpt, und der entstandene Schleim wird 72 Stunden lang mit Hefe in einem Bioreaktor vergoren.
Anschließend wird der Pergamentkaffee zusammen mit der Würze aus dem Bioreaktor in 30 °C warmes Wasser eingelegt und einer zweiten anaeroben Gärung unterzogen, die weitere 72 Stunden dauert. Zum Schluss wird er vorsichtig gespült und etwa 15 Tage lang auf einem Trockengestell getrocknet. Ein sorgfältiger Prozess, dessen Qualität sich deutlicher im Geschmack als in Worten widerspiegelt.



