Beschreibung
Thungri – Kenia
Die erste Kaffeepflanze Kenias wurde 1893 von Missionaren gepflanzt. In den 1920er Jahren, mit dem rasanten Anstieg der Kaffeenachfrage in Europa, entwickelte sich Kaffee zum wichtigsten Exportgut des Landes. Als sich die Branche von einem kolonialen Experiment zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelte, führten verschiedene Versuche mit unterschiedlichen Kooperativen und Vermarktungssystemen zum Bedarf an Regulierung und Kontrolle. 1933 wurde das Kenya Coffee Board gegründet, das als zentrale Regulierungsbehörde des Kaffeesektors fungiert. In diesem Kontext entstand Thunguri – Kenya, eine Kaffeewaschstation, die die Tradition und Qualität des kenianischen Kaffees verkörpert.
Das kenianische Hochland, wo sich die Thunguri-Waschstation befindet, bietet seit jeher hervorragende Bedingungen für den Kaffeeanbau: gleichmäßig verteilte, zweigipflige Niederschläge, gemäßigte Temperaturen und fruchtbare Vulkanböden. Die Niederschläge teilen sich in die «lange Regenzeit» (März bis Mai) und die «kurze Regenzeit» (Oktober bis Dezember) auf und schaffen so ideale Bedingungen für die Entwicklung der Kaffeebohnen.
In Kenia gibt es zwei Kaffeeerntezeiten: eine frühe, die sogenannte “Fly Crop”, die von Juni bis August stattfindet, und eine Haupternte von Oktober bis März, die in höheren Lagen und bei milderen Temperaturen stattfindet. Die Thunguri-Kaffees aus Kenia gehören zu dieser Haupternte und sind für ihre Intensität und sensorische Komplexität bekannt.
Prozess
Die Kaffeeverarbeitung in Thunguri, Kenia, erfolgt nach der vollständig gewaschenen Methode. Die äußere Haut und das Fruchtfleisch werden mit einem Scheibenpulper entfernt, bevor Pergamenthaut und Fruchtfleisch über Nacht fermentieren. Am folgenden Tag wird der Kaffee nach der natürlichen enzymatischen Einwirkung sorgfältig in Kanälen gewaschen, wo die Bohnen nach ihrer Dichte getrennt werden. So wird sichergestellt, dass nur die schwersten und hochwertigsten Bohnen ausgewählt werden.
Abschließend wird das Pergament in sauberem Wasser eingeweicht, abgetropft und auf Hochbeeten getrocknet. Während des Trocknens werden die Bohnen regelmäßig gewendet, um eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung zu gewährleisten. Nach mehrwöchiger Ruhezeit in belüfteten Lagerhäusern wird der Kaffee zur Trockenmühle transportiert und dort für den Export vorbereitet.


